Merlins Mantel • Andrea Constanze Kraus • Acryl auf LW / 70 x 50 cm • etwa 2011
Kennt ihr die Zauberkraft des Merlin? Natürlich! Denn in vielen Blockbustern taucht er mittlerweile wieder auf und zeigt uns auf magische Weise die alten Pfade und Orte, damit auch wir uns daran zurückerinnern mögen! Merlin ist weniger ein Name, sondern eher ein Titel, der befähigten Zaubermeistern lange vor unserer Zeit verliehen wurde und ihnen ihre magischen Fähigkeiten bescheinigte.
In ihren Anfängen war Magie etwas anderes als heute, wo wir allerlei bunte Tricks und Gaukeleien mit viel Tamtam von sogenannten Zauberern vorgesetzt bekommen. Nur die wahren Größen der Eingeweihten beherrschten das Handwerk der Magie und erhielten die Würdigung, den Titel zu tragen und diesem machten sie in der Regel alle Ehre!.
Der Mantel des Merlin beinhaltet all das, womit sich die Meister selbst zeitlebens beschäftigten: mit Alchemie, verschiedenen Lichtqualitäten, mit den Sternen des Kosmos, mit Lebensrädern, magischen Spiegeln, erlösenden und verfestigenden Spiralen, die beide auf ihre Art entsprechende Wirkungen nach sich ziehen. Zauberhafte, mystische Symbole deren Formen wie bewegliche Schlüssel wirken, finden sich außerdem auf dem Bild und lassen uns tiefer in jene Ebenen eintreten.
Oft wurden früher Spiegel aus reinem Silber verwendet, jenes Metall, das eine Affinität zum Mondlicht besitzt. Es wirkt auf unsere Emotionen und steht außerdem für Illusion. Das Spiegelbild ist zwar eine Illusion, es erlaubt uns aber auch Dinge über uns selbst zu erfahren, die für uns normalerweise unsichtbar sind.
Die alten Meister legten oft als Zeichen der geglückten Initiation manchem Schüler ihren Mantel um die Schultern. Durch die Geste der Liebe konnten die Adepten (Schüler) in diesem Ritual gleichzeitig auch vollkommen in die Sphären ihrer Meister eintauchen. Merlins Mantel ist eine Hommage an die Magie, die in allen Menschen vielfach noch schläft und die nun jeder in sich selbst wieder erwecken darf.